Ein Beitrag von Bernhard Niedermair
Ich fische nicht nur gerne auf Forellen und Äschen, sondern suche auch gezielt immer wieder neue Herausforderungen. Dazu gehört auch der Fang von Nasen (Näslingen), denn er ist extrem spannend und herausfordernd. Nachfolgend schildere ich Ihnen meine Erfahrungen und gebe Ihnen Tipps zum Fang der vorsichtigen Fische.
Massenhafte Fänge waren die Regel
In meiner Jugendzeit waren Nasen noch massenhaft in fast allen passenden Flüssen vertreten und wir – die den Nasen nachstellten damals noch mit Brot und Stoppelzeug – hatten schnell den Spitznamen „Näslingzupfer“. Aber wir fingen massenhaft Nasen.
Ich erinnere mich noch an laue Sommerabende, wo 40–50 Nasen über den Kescher geführt wurden und mancher davon als goldbrauner, appetitlich duftender „Steckerlfisch“ verspeist wurde. Aber die Zeiten haben sich geändert. Jetzt muss man Nasen suchen und darf sich absolut glücklich schätzen, wenn sie im Heimgewässer vertreten sind.
Nasenfischen heute
Ausdauer, Geduld und viel Zeit sollte man sich nehmen, wenn man vorhat, den Nasen nachzustellen und seinen Fokus auch darauf ausrichten. In den letzten Jahren habe ich an meinem Wasser viel beobachtet, bis es zu den ersten tatsächlich gefangenen Nasen mit der Nymphe kam. Auch viele leer ausgegangene Tage gab es reichlich und nicht selten geriet ich nahe an den Wahnsinn ob der Beissunlust dieser Fische. Und man muss zuerst die richtigen Spots finden, die von ihnen bevorzugt werden. Oft konnte ich Schwärme von 20–40 Fischen an solchen Spots beobachten. Einzelne Tiere brechen öfters aus dem Schwarm aus und kommen bis auf einen Meter an den Fliegenfischer heran.
Das Set-Up für Nasen
Nasen sollten auf keinen Fall unterschätzt werden, darum verwende ich, wenn ich gezielt auf Nasen fische, nur eine Großfischrute (4m + / 7:3 oder 8:2), denn 50er Nasen fordern das Rückgrat einer Tenkara Rute enorm.
Die Tenkara-Wurfline nehme ich in einer Länge von 4m+ und das Vorfach ca. 3,5 m (manchmal auch 4 m) und einer Stärke von 0,18–0,16 mm. Speziell beim Nymphenfischen auf Nasen binde ich nach der Wurf-Line einen Sighter (Sichthilfe) ein (Länge ca. 1,0 m/#0,25 mm) und daran erst das passende Vorfach #0,16 mm, #0,18 mm oder größerer Spitzenstärke.
Die Nymphen
Ich habe viel experimentiert zur richtigen Nymphenwahl und bin leider bis jetzt auf keine 100 %-ig fängige Nymphe gekommen. Diese drei Nymphen haben sich aber immer wieder als sehr fängige Muster mit den Hakengrößen 10–14 und schweren Tungsten-Perlen (#3,5–4,5) bewährt.
Bei den Farben der Nymphen kann ich nicht sicher bestimmen, welche als Favorit gilt, aber man kann sagen, dass ich die besten Erfolge mit gold-braunem Körper und kupferfarber Perle gemacht habe. Der Bringer war auch immer wieder eine Bachflohkrebs-Imitation mit einem Körper aus Pfauenfibern (Algenimitation) vermischt mit hellbraunem Dubbing (Algenfäden) und fixiert mit grünem Draht
Meine Taktik
Die Nymphe sollte so früh wie möglich Bodenkontakt erreichen und stets über den Grund laufen. Darum verwende ich auch sehr gerne schwerere Tungsten-Perlen. Die Fische stehen in den Gewässern, wo ich sie befische, in ca. 30–60 cm tiefem Wasser, dadurch reicht ein normal langes Vorfach.
Meiner Erfahrung nach ist es egal, ob Monofil oder Fluorcarbon, aber es sollte regelmäßig auf Abrieb geprüft werden. Geworfen wird stromauf und dann stromab gefischt wie beim Barbenfischen nur feiner, was Schnur und Rutenklasse angeht.
Scheue Wasserbewohner sind die Nasen nicht wirklich und daher ist es auch nicht so tragisch, wenn sie überworfen werden. Ich stelle mich etwas unterhalb vom Schwarm und werfe die Nymphe über den ganzen Schwarm und lasse sie dann direkt in den Schwarm reintreiben.
Sobald die Schnur stoppt, kann es „Biss“ oder „Hänger“ bedeuten. Nicht zu hart anschlagen. Ein leichter Anhieb reicht aus, um das Vorfach auch nicht überzustrapazieren. Hänger werden auch sehr oft eintreten und Nymphen werden abreißen, aber da kommt die Geduld ins Spiel. Und auch nicht glauben, dass sich der Schwarm wie wild auf die Nymphe stürzt. Dies wird nicht eintreten. Ich hatte auf meine erste Nase dieses Jahr etwa 1,5 Stunden gefischt.
Über die Nase
Nasen agieren recht ähnlich wie Barben und Aitel. Nach meiner Erfahrung stehen Nasen im Hochsommer an flachen, aber doch recht stark strömenden Stellen, in einer großen Gruppe zusammen und ziehen immer wieder dieselben Bahnen und Runden.
Das Fressverhalten erkennt man unter anderem, ähnlich wie bei Barben, am Aufblitzen, Drehen und Abweiden der Steine. Dieser Fisch liebt sandigen und kiesigen Untergrund in klaren Gewässern.
Für Angler ist die Nase ein spannender Zielfisch, denn sie liefert einen guten Drill und ist sehr wehrhaft. Aufgrund ihrer Vorsicht ist sie jedoch nicht leicht zu angeln und stellt daher eine Herausforderung für jeden Angler dar. Nasen haben meist eine Größe von 30–40 cm, erreichen aber Längen von über 50 cm.
Beisszeiten
Generell sind Sommer und Spätsommer eine sehr gute Zeit zum Beangeln der Nasen. Beim Auswerten meiner Fangstatistik habe ich festgestellt, dass ich die meisten Nasen im Juli, August und September gefangen habe (Juni und Oktober nur vereinzelt). Darum lege ich in diesen Monaten auch meinen Fokus auf den Nasenfang.
Die Nase ist ein dämmerungsaktiver Fisch, der vor allem morgens und abends aktiv ist und zu dieser Zeit natürlich gerne zubeißt. Aber auch wenn die Dämmerung seine bevorzugte Zeit ist, ist es keinesfalls unmöglich, eine Nase in den Mittagsstunden zu fangen. Denn je später das Jahr wird, verlagern sich die Beisszeiten in die Mittagsstunden.
Nahrung
Die Nase ist ein wahrer Nahrungsspezialist. Sie ernährt sich hauptsächlich von Pflanzen wie Algen, welche sie von den Steinen abschabt. Ihr schaberartiger Überzug am Unterkiefer hilft ihr dabei. Die Fische fressen aber auch wirbellose Tiere, die am Boden leben. Sie suchen am Grund nach Nahrung, drehen sich dabei auch oft auf die Seite, wobei die silbrigen Schuppen glitzern und den Standort des Fisches verraten. Grundsätzlich sind Nasen also Vegetarier, aber sie fressen auch gerne einmal Insekten oder andere Kleintiere.
Die Ausnahme von der Regel
Gegen Abend sieht man sie bisweilen auch in ruhigen Bereichen Mücken und Insekten von der Oberfläche schlürfen. Von einem dieser Erlebnisse möchte ich noch kurz berichten. Eines Abends in der Dämmerung rührte sich beim Nymphenfischen längere Zeit überhaupt nichts. Also machte ich Pause und begann die Wasseroberfläche zu beobachten und bemerkte in einiger Entfernung im Schatten von überhängenden Sträuchern immer wieder einen Schwall an der Oberfläche. Steigende Äschen! Vorsichtig näherte ich mich dem Spot und ersetzte meine Nymphe durch eine kleine graue Trockenfliege und platzierte sie vorsichtig ein paar Meter oberhalb der immer wiederkehrenden Schwalle (es wurden mit jeder Sekunde mehr Fische, die die Oberfläche durchbrachen). Langsam trieb die Trockenfliege im Oberflächenfilm ab – ich hatte vergessen, sie zu fetten – und wurde genüsslich eingeschlürft. Doch mein Anschlag ging ins Leere. Nach einigen dieser Fehlreaktionen erinnerte ich mich an die Erfahrungen mit Aiteln und veränderte meine Taktik. Beim nächsten Schmatzer sagte ich in Gedanken „Mahlzeit“ und der Anhieb saß. Durch diese kurze Verzögerung erwischte ich den richtigen Moment und die Post ging ab. Einige spannende Minuten später löste ich den Fisch vom Haken und war erstaunt – eine nette Nase! Auch wenn Nasen oberflächenaktiv sind, ist beim Anhieb etwas Geduld und Selbstkontrolle ein Muss. Der Spuk der steigenden Fische war nach circa 15 Minuten vorbei und in dieser Zeit konnte ich noch zwei schöne Nasen landen.
Rätselhafte Fische
Trotz der für mich durchaus respektablen Erfolge bleiben viele Fragen zum Fang dieser Fische, die sich allesamt nicht zu 100 Prozent beantworten lassen. Es hilft nur genaues Beobachten und entsprechendes Reagieren. Schade ist nur, dass in der Fliegenfischerei Nasen kaum Beachtung finden und nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie eigentlich verdienen. Wer eine kräftige Nase im fordernden Drill voller Action erlebt hat, der kann – so wie ich – durchaus süchtig danach werden. So rätselhaft und undurchsichtig ihr Verhalten ist, so sehr faszinieren sie mich. Aber es kann mitunter ein sehr, sehr verzweifeltes Fischen sein …
Fundstelle des Original-Beitrags
Ich danke Herrn Niedermair für diesen schönen Beitrag. Um den gleichlautenden Beitrag mit zusätzlichen Fotos zu lesen, klicken Sie bitte auf www.tenkara-austria.at.
Wenn auch Sie Interesse daran haben, einen Beitrag in meinem Fliegenfischer-Blog zu veröffentlichen, setzen Sie sich bitte mit unter finearts-flyfishing@email.de mit mir in Verbindung.
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Farben
Wenn Sie in einem klaren Wasser fischen, dann brauchen Sie einen dunklen Streamer mit wenig Glitzer (siehe Bild). An einem dunklen Wasser ist es umgekehrt, jetzt kommen helle Streamer mit glitzernden Fäden zum Einsatz.
Haken
Am besten ist ein Einzelhaken mit einem weiten Bogen. Persönlich kann ich Ihnen den Partridge Universal Predator in der Größe 6.0 empfehlen. Ich verwende ihn seit Jahren und bin sehr zufrieden damit. Ein Drilling ist nicht nötig.
Vorfach
Die Zähne des Hechtes sind scharf. Bitte fischen Sie daher immer mit einem Hartmonofil mit einem Durchmesser von 0,60 mm, es läuft wunderbar natürlich. Das Vorfach sollte etwa 60 cm lang sein.
Fischen mit der Spinngerte
Wenn Sie mit der Spinngerte fischen, brauchen Sie einen beschwerten Streamer, den Sie in Wellen heranziehen. Der Nachteil des Spinnfischens ist, dass der Streamer bei seichtem Wasser leicht auf den Grund kommt und ein unnatürliches Schwimmverhalten aufweist. Ich kann Ihnen zu kurzen, ganz harten Ruten raten, weil Sie damit einen guten Anhieb setzen können.
Fischen mit der Fliegenrute
Viel besser ist das Streamerfischen an der Fliegenrute. Was Sie allerdings unbedingt benötigen, das ist eine gut sinkende Fliegenschnur. Damit schwebt der Streamer, ohne dass er Grundberührung hat. Das ist viel verführerischer als der beschwerte Streamer, vor allem dann, wenn er langsam eingeholt wird. Eine Rute der Schnurklasse 8 in der Länge von 2,75 cm ist ideal.
Die beste Zeit
Wenn Sie im Herbst auf Hechtpirsch gehen, haben Sie die besten Aussichten auf Erfolg, denn die Jungfische haben sich jetzt am Grund verborgen. Aber auch das Fischen unter dem Jahr kann sehr erfolgreich sein, vor allem in den ruhigen und tiefen Hechtlöchern. Mein Freund Gerd fängt in seinem Forellenbach in jedem Jahr zwischen 20 und 40 Hechte. Wenn Sie davon ausgehen, dass jeder Hecht in der Woche mindestens einen Fisch verspeist, dann sind das bei 30 Hechten rund 1.500 Fische im Jahr. Das ist gewaltig!
]]>Leben
Eintagsfliegen gab es schon vor den Dinosauriern. Ihr Name bedeutet, sie nur einen einzigen Tag alt werden - aber das ist falsch. Bevor sie schlüpfen, haben sie nämlich als Larven schon zwei Jahre in Bächen und Flüssen verbracht.
Sind sie geschlüpft, dann treten sie von Mai bis September auf, vor allem im Juni können oft große Schwärme beobachtet werden. Da geht es dann nur um den Sex. Fressen können sie nämlich jetzt nicht mehr, denn sie haben keine Kauwerkzeuge. Abschließend legen die Weibchen mehrere Tausend Eier auf dem Wasser ab, die auf auf den Grund sinken . Damit ist das Leben der Fliegen, die übrigens mehr mit den Libellen als mit Fliegen verwandt sind, beendet. Die neuen Larven schlüpfen schon nach wenigen Tagen aus ihren Eiern.
Rund 140 Arten von Eintagsfliegen gibt es in Europa. Als Larven machen sie bis zu 30 Häutungen durch - so viele wie keine andere Insektengruppe. Die meisten anderen Insekten häuten sich nur vier bis acht Mal.
Video
Wenn ich Ihnen jetzt Appetit auf das Binden einer Eintagsfliege gemacht habe, dann schauen Sie sich doch dieses Video an. Es zeigt Marco Crippen, wie er eine wunderbare CDC Puffs Eintagsfliege bindet.
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Das Bundesamt für Naturschutz, der Deutsche Angelfischerverband und der Verband Deutscher Sporttaucher wollen mit ihrer Wahl zum Fisch des Jahres auf diese gefährdete Fischart aufmerksam machen.
]]>Die Nase ist zum Fisch des Jahres 2020 gekürt worden Sie verdankt ihren orginellen Namen ihrer wulstigen Oberlippe. Ihr lateinischer Name ist Chondrostoma nasus, und sie wird auch Näsling oder Schnabel genannt. Dieser Fisch wird etwa 40 cm Zentimeter groß und etwa 1.000 Gramm schwer.
Familie
Die Nase gehört zur Familie der Karpfenfische. Sie ist in Deutschland in ihrem Bestand gefährdet und stellenweise sogar schon ganz verschwunden. Das Bundesamt für Naturschutz, der Deutsche Angelfischerverband und der Verband Deutscher Sporttaucher wollen mit ihrer Wahl auf diese gefährdete Fischart aufmerksam machen.
Starker Rückgang
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam sie in schnell fließenden Gewässern noch sehr häufig vor. Ich kann mich gut erinnern, dass ich mit meinem Vater auf der Tierparkbücke der Isar in München stand. Das Wasser war über 15 Meter schwarz von tausenden von Nasen. Schwärme von hundert Fischen sind heute leider eine Seltenheit geworden, in manchen Gewässern ist die Nase bereits ausgestorben.
Vermehrung
In ihrer Laichzeit vom März bis zum Mai ziehen die Nasen in großen Schwärmen flussaufwärts oder schwimmen in geeignete Nebenbäche ein. Beide Geschlechter sind dann an ihrem Laichausschlag erkennbar, das sind sternförmige Punkte am Kopf. Die Rogner bekommen zusätzlich einen rötlich schimmernden Bauch und können während ihrer heftigen Laichspiele 20.000 bis 100.000 Eier legen Anschließend wandern die Altfische in ihre Reviere zurück.
Die ersten Tage nach dem Schlüpfen verbringen die Larven in den Lücken im Kies. Später wechseln sie ins ruhige Flachgewässer und ernähren sich dort von Plankton.
Nasen sind sehr nützliche Fische
Für uns Fliegenfischer ist die Bedeutung der Nase zwar nicht so hoch, denn sie weiden mit ihren scharfen Unterlippen die Algen am Grund der Flüsse ab. Dennoch: Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Reinigung unserer Gewässer, denn sie sind damit hervorragende Algenvernichter.
Was können wir tun?
Das Bundesamt empfiehlt uns, an den Flüssen Hindernisse wie etwa Wehre abzubauen oder passierbar zu machen. Auch sollten Kiesbänke angelegt und naturbelassene Ufer wieder hergestellt werden.
Sollten Sie auf der Suche nach befruchteten Eiern sein, so geben Sie in Ihre Suchmaschine die Begriffe „Fischart Nase Eier kaufen“ ein, Sie werden dann auf zahlreiche Angebote stoßen. Die Preise betragen bei Mengen bis zu 50 Stück etwa 2,60 Euro, bei 50 bis 100 Stück etwa 2 Euro und bei Mengen ab 100 Stück etwa bei 1,60 Euro.
Ich wünsche Ihnen dabei ganz viel Erfolg.
Hinweis: Das Bild wurde mir freundlicherweise vom Landesfischereiverband Bayern überlassen. Aufgenommen wurde es von Rainer Kühnis.
]]>Vor allem die großen Hechte sind Killermaschinen, und in vielen tiefen Gumpen stehen sie und lauern auf die Forellen. Ein Hecht mit 60 cm kann andere Fische mit 30 cm und länger fressen. Wenn Sie mal zusammenzählen, was da innerhalb eines Jahres verspeist wird, dann fällt es leicht, ein paar Fischerfreunde von der Notwendigkeit des E-Abfischens zu überzeugen.
Aber Achtung: In Deutschland ist das Elektrofischen bzw. die Pulsfischerei oder E-Fischen nur unter besonderen Voraussetzungen möglich. Hierzu gehören eine Prüfung als Elektrofischer, eine Genehmigung der Fischereibehörden und die Beachtung der VDE-Vorschriften. Eine Liste dieser Normen finden Sie hier.
Ausrüstung
Was Sie benötigen, sind ein stabiles Boot und ein gutes Elektrogerät. Das Gerät sollte eine ausreichende Leistung aufweisen. Wenn das Wasser tief und schlammig ist, brauchen Sie ein starkes Gerät, denn dann geht viel Strom verloren, Mir ist es einmal passiert, dass ich mir ein zu schwaches Gerät ausgeliehen hatte. Der Erfolg war ein einziger Fisch, der im kiesigen Wasser gefangen wurde.
Der Apparat ist schwer, daher sollte die Person, die ihn bedient, so stark sein, dass sie ihn den ganzen Tag tragen kann.
Wenn Sie oder ihr Verein kein Elektrogerät besitzt, dann können Sie sich eines ausleihen beim Landesfischereiverband, dem Landratsamt oder der Flussmeisterei. Oft kann dort auch gleich ein ausgebildeter E-Fischer gebucht werden, das kostet in der Regel 50 Euro aufwärts. Wenn Sie den Antrag schriftlich stellen, kann es passieren, dass Sie lange auf die Genehmigung warten müssen. Besser ist es, Sie gehen hin oder rufen zumindest an.
Das Prinzip
Die elektrische Stromquelle ist ein Generator mit Plus- und Minuspol bzw. Anode und Kathode. In der Regel stellt ein Metallband den Minuspol dar, der im Wasser bleibt.
Der Pluspol ist oft ein metallener Kescher, der einen Sicherheitsschalter aufweist. Wenn der Generator eingeschaltet ist, der Pluspol ins Wasser gehalten und der Schalter gedrückt wird, fließt Strom, denn der Stromkreis ist jetzt geschlossen. Die Fische, die sich innerhalb des Stromkreises befinden, richten sich mit dem Kopf zur Anode aus und werden betäubt. Sie können entnommen werden und tragen keine bleibenden Schäden davon, so dass sie wieder zurückgesetzt werden können.
Persönliche Erfahrungen
Weitere Informationen
Das Internet bietet Ihnen sehr interessante Beiträge zum Thema E-Fischen. Einen der besten finden Sie hier.
]]>Im Frühjahr fuhr ich mit meinem Fahrrad an einem Ackerstreifen vorbei. Verdammt, dachte ich mir, da hat ja irgendjemand überhaupt nicht aufgepasst und wild herumgepflügt. Das sollte verboten werden! Aus dem Frühjahr ist der Sommer geworden. Der hässliche Ackerstreifen hat sich wie der Schwan im Märchen "Das hässliche Entchen" auf einmal zu einem wunderschönen Blütenfeld entwickelt. Da wächst und gedeiht es, ein wildes Summen zeigt, dass die Bienen reichlich Nahrung finden. Ein kleiner Sommernachtstraum. Mein Foto zeigt es.
Warum ich das schreibe
Leider ist die Zahl der Fliegen auf dem Wasser sehr stark zurückgegangen. Vor dreißig Jahren habe ich überwiegend mit der Trockenfliege gefischt und sehr gut gefangen. Heute ist es umgekehrt: Zu 80 Prozent besteht mein Fliegenfischen aus Nymphenfischen. Schade, denn es gibt nichts Schöneres als eine kleine Trockenfliege, die bedächtig von einer schönen Äsche eingesaugt wird.
Was können wir tun, um Insekten bei uns anzusiedeln?
Ein kleiner Ackerstreifen reicht schon aus. Oder unser Garten bietet uns die Möglichkeit, Nahrung für Insekten anzubauen. Ein Streifen mit einem Meter Breite und 10 Meter Länge - mehr muss nicht sein. Wie es geht und welche Pflanzen Sie verwenden sollen, wird im Internet schön dargestellt. Hier ein prima Link: So werden Bienenwiesen angelegt.
Was können wir speziell für Bienen tun?
Nicht zuletzt aufgrund der Aktion "Bienen retten" sind unsere geflügelten Freunde in unseren Blickwinkel gerückt. Welche Blütenpflanzen speziell für Bienen und Hummeln wichtig sind, finden Sie hier: Bienenfreundliche Blumensamen.
Fertige Mischungen zum kleinen Preis
Und wenn Sie sich ganz wenig Arbeit machen möchten, dann geben Sie im Internet einfach die Begriffe "Fertige Bienenmischung" ein, Sie werden eine Menge Treffer erhalten und brauchen nur noch auszusuchen. Hier ein Beispiel: Bienenmischung einjährig "Silkes Bienenglück" zum Preis von 7,90 Euro für 500 Gramm.
]]>Inzwischen wurde die Suche nach den donaustämmigen Bachforellen ausgedehnt, und man hat sie auch an zahlreichen anderen Orten wieder aufgefunden und reproduziert.
Ziel der Besatzmaßnahmen ist es, dass sich der Bestand weg von den aus Skandinavien eingebürgerten Bachforellen hin zu den Donau-Bachforellen entwickelt. Damit ist eine höhere Resistenz gegenüber schädlichen Umwelteinwirkungen und letztlich ein höherer Fischbestand möglich.
Video ist kostenlos erhältlich
Reinhard Wimmer und sein Filmteam machten sich unter dem Titel „Die Rückkehr der Urforelle“ auf die genetische Spurensuche in Gewässern der Bundesforste. Das Video wurde von den österreichischen Bundesforsten in Auftrag gegeben, und das Ansehen lohnt sich, denn es enthält viele schöne Bilder dieser besonderen Fische und eine ausgezeichnete Information zum Thema Urforellen.
Hier der Link zum Video: Link
]]>Die Pirsch auf den Huchen ist durchaus vergleichbar mit der Pirsch auf den kapitalen Hecht. Man sollte sehr viel Zeit am Wasser verbringen, um das Jagdgebiet eines Huchens ausfindig zu machen.
Fischen Sie im Juni oder Juli
Eine Mär ist es allemal zu behaupten, die beste Fangzeit für den Danuba-Salmon wäre November bis Februar. Manchmal denke ich, schlaue Leute hätten sich das ausgedacht, um die stille Zeit zu überbrücken. Für mich persönlich sind Juni und Juli die ergiebigste Zeit. Die Wochen direkt nach der Laich, wenn die Schonzeit zu Ende ist.
Warum soll es beim Huchen anders sein als beim Hecht? Aus geschäftspolitischen Gründen? Wer ein aufmerksamer Fischer ist, dem ist das folgende die letzten Jahre nicht verborgen geblieben: Sehr viele Großhechte sind eben nicht im Oktober und November, sondern im Juli oder im August gefangen worden. Vom Groß-oder Standhecht wird uns aber schon seit Zeiten das Gegenteil erzählt.
Guides helfen weiter
Viele Fischer lassen sich heute von einem Guide „zum Huchen“ bringen. Der Guide wohnt Vorort und kennt die Einstände der Räuber. So ist es relativ leicht, den Fisch zu beangeln. Viele sind ja auch schon zum x-ten Male gefangen und released worden. Über Sinn und Unsinn mögen andere, klügere Köpfe nachdenken. Sie wissen ja – jeder macht es ein wenig anders.
Ein vorsichtiger Geselle
Der Huchen, und ich spreche vom Grosshuchen ab einem Meter, ist sehr vorsichtig. Er kennt sein Habitat und er kennt Dinge und Angler, die dort nicht hingehören. Zudem ist belegt, dass viele Huchen innerhalb von zwei Wochen nur einmal oder zweimal fressen. Hier fällt mir auch gleich der Waller ein, um dieses Trio (Huchen-Hecht-Waller) zu vervollständigen.
Wo er zu finden ist
Wer ein Fischer ist mit Leidenschaft, der findet sich an jedem Gewässer zurecht. Hucheneinstellplätze sind recht schnell gefunden am Fluss. Es sind in erster Linie die Rauschen. Es sind außergewöhnliche Unterspülungen. Dort ist das Wohnzimmer des Fisches. Zum Rauben zieht er hinaus. Meist in Flussmitte, weil dort eine tiefe Rinne zu sehen ist (Angler-Leidenschaft).
Fischen Sie am Beginn der Rinne
Wie immer wieder beschrieben wurde, insbesondere in Huchenbüchern, wartet der Fisch im Auslauf der Rinne. Das habe ich noch nicht erleben dürfen. Ich konnte aber feststellen, dass der Huchen am Beginn der Rinne steht. Ja, dort, wo die Strömung meist am stärksten ist. Das leuchtet mir auch ein. Er ist der Platzhirsch. Und er allein will die Beute, die über die Rausche kommt. Er steht am Beginn der tiefen Rinne in Flussmitte, weil auch dort die Beute zuerst erscheint. Kein anderer Fisch soll sie bekommen. Das ist übrigens auch nicht möglich. Nach meinen Beobachtungen steht keine Forelle, keine Äsche im Umkreis von 50 bis 60 Metern zu einem Grosshuchen flussabwärts. Frisch eingesetzte Huchen , meist 60 bis 70 cm, halten ebenfalls gewaltigen Abstand zu „Großmutter bzw. Großvater“.
Im Flachwasser
Im Sommer finde ich den Huchen im Flachwasser. Er wartet dort meist neben einem abgebrochenen Baumstamm beiseite eines größeren Steines. Er wartet geduldig bis sich die Kleinforellen dort einfinden. Natürlich sollten sie um halb fünf in der Früh am Wasser sein. Wenn der Tag beginnt, kann man den Fluss am besten lesen.
Meine Ausrüstung
Ich bin ein reiner Fliegenfischer. Meine Huchenruten sind Klasse 8 und 9. Ich fische nur Bambus und Greenheart. Meine Fliegenschnur ist aus Seide. Der Belly ist nicht gefettet, er sinkt ein. Die Runningline ist gefettet. Sie schwimmt. Im Winter sind Streamer über 15 cm vorgeschrieben wegen der Forellen.
Ich darf Ihnen sagen, der Sommerhuchen frisst auch Streamer unter 15cm. Ich befische die Tiroler Ache und ich fahre sehr gerne nach Kärnten an die Gail.
In Bayern sehe ich Tageskartenangler mit Spinnrute, Wobbler und Drilling am Fluss. Da bleibt mir die Luft ein wenig weg. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Jeder macht es ein wenig anders....
Willie Ostiadal
Axel Janousch bedankt sich bei Willie Ostiadal für seinen schönen Beitrag.
Wenn auch Sie einen Artikel schreiben möchten, setzen Sie sich bitte mit mir in Verbindung. Als Honorar erhalten Sie ein Vorfach Ihrer Wahl.
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Manchmal werde ich gebeten, einen Textvorschlag für Fischkarten abzugeben. Hier ein Vorschlag zum Kopieren.
Fischereierlaubnis für das Jahr 2019
Betreff: Fischwasserstrecke XY
Obere Grenze: ZKK
Untere Grenze: UUL
Aussteller: Peter Mustermann, Musterstraße 9, 87769 Musterstadt
Berechtigte/r: Renate Musterfrau, Musterstraße 8, Musterstadt
Befugnisse und Auflagen:
Der/Dem Empfängerin/Empfänger wird erlaubt, auf der gesamten oben genannten Strecke die Fischerei mit einer Handangel auszuüben.
Erlaubt sind nur die Flug- oder die Spinnangel.
Auf Forellen ist widerhakenlos zu fischen. Erlaubt ist nur ein Haken.
Es gelten Brittelmaße für Bach- und Regenbogenforellen. Demnach ist nur die Entnahme von Fischen zwischen 30 cm und 40 cm erlaubt.
Die Entnahme ist auf 2 Forellen pro Tag beschränkt.
Äschen sind ganzjährig geschont.
Da es sich um eine Salmonidenstrecke handelt, sind Hechte weitestmöglich zu entnehmen.
Im Übrigen gelten die gesetzlichen Vorschriften sowie die Fang- und Schonzeiten.
Der gültige Fischereischein ist beim Angeln mitzuführen.
Das Anfischen beginnt am 16. April 2019.
Frau/Herr XFW (Namen der/des Berechtigten einfügen) wird zum Fischereiaufseher ernannt. Sie/Er ist berechtigt, Kontrollen zum Fischfang durchzuführen.
Musterstadt am 23.03.2019
Name des Ausstellungs-Berechtigten
]]>Dennoch: Mein Freund Gerd hält mich immer noch auf dem Laufenden und erzählt mir von der einen oder anderen Bach- oder Regenforelle, die gefangen worden ist und die über 70 cm lang war.
So bauen Sie einen guten Fischbestand auf
Das Wichtigste ist die Aufzucht der Fische mit Hilfe von Fischeiern. Darüber habe ich bereits einen ausführlichen Beitrag geschrieben, siehe dort.
Die fünf Kilometer meines ehemaligen Wassers wurden an nur 10 Fliegenfischer verpachtet. Alle haben ein tiefes Verständnis für ihre Fische und nehmen nicht jeden Fisch mit, den sie fangen.
Mit Hilfe des Wasserwirtschaftsamts wurden langweilige Gewässerabschnitte aufgebaggert und zu attraktiven Standplätzen gemacht.
Gefischt wird ausschließlich widerhakenlos mit Einzelhaken. So können untermaßige Fische schnell und schmerzlos vom Haken gelöst werden.
Erlaubt sind maximal zwei Fische am Tag.
Hechte werden stark befischt.
Blinkern ist zwar erlaubt, wird aber nicht gerne gesehen. Zu viele Fisch verenden an den brutalen Drillingen.
Eine tolle Maßnahme war die Einführung eines Brittelmaßes. Forellen dürfen ausschließlich dann mitgenommen werden, wenn sie zwischen 30 cm und 40 cm lang sind. Damit werden die kleinen und die kapitalen Fische geschont. Ein Rogner gibt ca. 10.000 Eier ab, das ist eine riesige Menge.
Im Herbst wird noch einmal mit wenigen großen Fischen nachbesetzt. Diese können dann ebenfalls gut ablaichen.
Fazit
Wenn Sie die oben genannten Maßnahmen einführen, werden Sie in wenigen Jahren über einen ausgezeichneten Bestand verfügen. Und wenn es Ihnen gelingt, die Fischräuber in Schranken zu halten und sie aus dem Kreis Ihrer Fliegenfischer-Kollegen zu entfernen, haben Sie gewonnen.
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Das Fischen auf Cypriniden mit der Trockenfliege oder der Nymphe ist spannend und aufregend. Beisst ein großer Fisch an, ist plötzlich der Teufel los.
Kürzlich habe ich auf einer Fliegenfischermesse in Österreich Hermann Klier kennengelernt. Ein sehr sympathischer Mann, der schon auf der ganzen Welt mit der Fliege gefischt hat. Seine Spezialität ist allerdings der Fang von Cypriniden, also Friedfischen. Er fängt dabei Karpfen bis 20 Pfund und darüber – und das mit 16er Vorfächern. Ich wollte wissen, wie es geht und bin mit ihm an die Donau gefahren.
Die richtige Rute
Die Cypriniden schwimmen in einem Ufergürtel gut 25 Meter von uns entfernt. Hermann hatte drei Ruten dabei. Eine mit Schnurklasse 4, eine mit Schnurklasse 6 und eine mit Schnurklasse 9. „Was meinst du, mit welcher wirfst du am weitesten?“ Ich bin meine Schnurklasse 6 gewohnt, die Rute ist von einer englischen Nobelfirma, und sie ist schön lang. Also zeige ich auf sie. Hermann lacht: „Quatsch, sagt er, wenn du weit werfen möchtest, brauchst du starkes Gerät. Je stärker und je länger die Rute ist, desto weiter wirfst du. Also nimm die Schnurklasse 9.“ Gesagt getan, seine Switch-Rute mit ihren fast 4 Metern wirft spielend über die 25 Meter hinweg. Selbst ein ungeübter Werfer kann damit beeindruckende Weiten erzielen.
Fliegen
Zwei Arten von Nymphen hat mir der Meister empfohlen. Das eine ist rot, das andere schwarz. Um den Bauch windet sich jeweils ein schmaler Silberstreifen. „Damit fange ich 80 Prozent meiner Fische. Der Rest geht auf Trockenfliegen und spezielle Muster, die zur Jahreszeit passen, wie etwa schwarze Käfer.“
Fang
Wir gehen gemütlich am Ufer entlang. Plötzlich bleibt Hermann stehen: „Da draußen ist ein großer Fisch, wahrscheinlich ein Karpfen.“ Ich sehe nichts. „Da, wo die Blasen aufsteigen. Das muss ein Fisch sein!“ Er wirft. Der dritte Wurf landet einen Meter vor dem Fisch und kommt langsam auf ihn zu. Plötzlich ein Zug an der Leine, eine kleine Pause vor dem Anhieb, dann hängt der Fisch. Es ist ein großer Karpfen mit 8 Pfund, der ein gehöriges Theater macht. Aber nach 10 Minuten ist er im Netz.
Ich gratuliere. Hermann strahlt: „So geht das. Die Fische sind da, aber sie sind schwer zu entdecken. Du musst sie vor allem finden können. Wenn du die Fische nicht siehst, fängst du auch nichts. Das wichtigste Utensil, das ich immer dabeihabe, ist meine Polaroid-Brille. Nur damit kann ich die feinen Schatten der Fische erkennen und sie dann anwerfen. Achtzig Prozent meiner Zeit verbringe ich in etwa damit, Fische zu finden. Bis ich das heraus hatte, habe ich lange gebraucht.“
Wenn Sie mehr erfahren möchen
Hermann Klier hat eine sehr gute Website, auf der er seine Erfahrungen weitergibt. Bitte klicken Sie auf http://www.he-kl.de und folgen dem Link. Ich kann Ihnen versprechen: Von dieser tollen Fischerei werden Sie begeistert sein.
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Sie kennen das: Nachschnüre bleiben oft übrig. Mal sind es fünf Meter, mal 50 Meter. Auch wenn sie ordentlich aufgerollt werden, liegen sie umher und bieten keinen Anhaltspunkt über die Länge der Leinen.
]]>Sie kennen das: Nachschnüre bleiben oft übrig. Mal sind es fünf Meter, mal 50 Meter. Auch wenn sie ordentlich aufgerollt werden, liegen sie umher und bieten keinen Anhaltspunkt über die Länge der Leinen.
Ich habe das Problem jetzt sehr einfach gelöst: Meine RST-Highlight-Fliegenrolle wurde umfunktioniert in meinen Nachschnur-Speicher. Auf der Rolle im Bild sind derzeit fünf Nachschnüre enthalten, in unterschiedlichen Längen. Alle sind mit Schlingen miteinander verbunden, so kann ich sie abrollen, die passende Länge auswählen und die Reste wieder aufspulen. Das geht schnell und einfach.
Noch ein Tipp: Eine dicke Nachschnur unterfüttert auch klassische Fliegenrollen perfekt, denn sie bildet einen dicken Mantel um den feinen Spulenkern. Eine sehr gute Nachschnur von J.P. Thebault, dem französischen Seidenschnur-Hersteller, habe ich in meinem Programm. Damit können Sie zur Not auch von der Rolle aus drillen, denn die Schnur ist kräftig und handlich.
]]>Herkunft
Fische, die aus Eiern schlüpfen, sind hart im Nehmen. Im Gegensatz zum Besatz aus lebenden Fischen haben sie ein gutes Wildverhalten, sind extrem scheu und suchen sofort Deckung. Das ist der beste Schutz vor dem Kormoran und dem Gänsesäger. Ein regelmäßiger Besatz kann auch schwierige Gewässer wieder zu sehr guten Fischwassern machen. Es ist weniger schwierig als viele meinen.
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Seit Jahren beschäftige ich mich mit dem Besetzen der Forellengewässer mit Fischeiern. Der Erfolg ist prima. Gerne gebe ich Ihnen hier eine kleine Anleitung, wie es funktioniert.
Fische, die aus Eiern schlüpfen, sind hart im Nehmen. Im Gegensatz zum Besatz aus lebenden Fischen haben sie ein gutes Wildverhalten, sind extrem scheu und suchen sofort Deckung. Das ist der beste Schutz vor dem Kormoran und dem Gänsesäger. Ein regelmäßiger Besatz kann auch schwierige Gewässer wieder zu sehr guten Fischwassern machen. Es ist weniger schwierig als viele meinen.
Fische abholen
Im November erhalten wir einen Anruf von unserer Fischzucht: Die Eier der Bachforellen müssen jetzt abgeholt werden. In drei oder vier Tagen wird die Brut schlüpfen. In einem großen Eimer mit frischen Wasser erhalten wir rund 12.000 Eier. Wir bezahlen dafür etwa 180 Euro. Am Fischwasser wird der Kübel zunächst an die aktuelle Wassertemperatur angepasst, dazu tauschen wir das Wasser im Eimer langsam aus. Jetzt kann es losgehen.
Schon im Sommer haben wir fünf große Drahtkäfige an guten Stellen im Wasser deponiert. „Gut“ heißt, dass sie leicht zu erreichen sind, etwa 40 Zentimeter tief liegen und von frischem Wasser umspült werden. Die Drahtkäfige sind innen mit einer dicken Schicht Steine beschwert, so bleiben sie auf dem Grund liegen und können nicht weggeschwemmt werden.
Mit Brutboxen besetzen
Jeder der Käfige wird jetzt mit vier Brutboxen besetzt. In jede einzelne Brutbox kommt ein Schwung Forelleneier, das entspricht ziemlich genau einem kleinen Küchensieb, siehe Bild. Dann werden die Brutboxen und die Käfige geschlossen und beschwert, so dass sie auch dann auf dem Grund liegen bleiben, wenn ein schweres Hochwasser kommen sollte.
Nach einer Woche wird kontrolliert: Wie viele Eier sind verlassen worden? Wie viele Eier sind kaputt gegangen? Die Kontrolle wird mindestens einmal in der Woche vier Wochen lang wiederholt. So lange kann es dauern bis alle Fische geschlüpft sind. Achtung: Hochwasser führen in der Regel dazu, dass die Käfige und die Brutboxen in kurzer Zeit stark verschmutzen. Daher müssen bei jedem Hochwasser häufig sauber gemacht werden!
Unsere Erfolgsquote ist in der Regel sehr hoch: Nur ein paar Eier müssen entfernt werden, die anderen sind leer. Die kleinen Fischchen mit ihren Dottersäcken haben sich auf den Boden der Brutboxen niedergelassen. Sobald der Dottersack aufgebraucht ist, schlüpfen sie in die Steine, auf dem die Drahtkäfige liegen, und bleiben dort mehrere Wochen bis sie sich ins offene Wasser trauen.
Nach ein paar Jahren zeigt sich der Erfolg
Ich habe erlebt, wie unser Bach aufgrund dieser Besatzmaßnahmen wieder zum attraktiven Angelgewässer wurde. Wenn ich jetzt ins Kraut steige, schwirren sofort kleine und mittelgroße Fische nach allen Seiten weg. Diese Population mit Fischen aller Größen ist so ziemlich das beste, was einem guten Forellengewässer passieren kann. Versuchen Sie es – es lohnt sich.
Wenn Sie weitere Informationen suchen, kann ich Ihnen die Website des Fischereivereins Zusmarshausen empfehlen, siehe http://www.fischereiverein-zusmarshausen.de/index.php/gewaesser/129-naturnaher-bachforellenbesatz-durch-brutboxen-an-der-zusam
]]>Material besorgen
Das brauchen Sie:
So geht es
Füllen Sie den Gips in eine viereckige Form.
Drücken Sie in den weichen Gips mit einem Rosenbohrer halbkreisförmige Löcher. Diese sollten die Größe der gewünschen Bleiköpfe haben.
Stecken Sie Nägel in die Löcher.
Erhitzen Sie das Blei und füllen es in die Löcher, siehe Bild.
Nach dem Aushärten entnehmen Sie die Bleikugeln und beschleifen sie mit einer Feile.
Zum Abschluss
Nun können Sie einen Draht mit Haken bestücken und hinter dem Bleikopf einbinden. Eine Anleitung zur Herstellung guter Streamer finden Sie zum Beispiel hier: http://blog.angeln.de/on-tour/ireporter/hechtzeit-streamerzeit/
Autor: Axel Janousch
Kontakt: www.finearts-flyfishing.de
]]>Einmal im Jahr gönne ich mir das Fliegenfischen in Slowenien. Ich liebe die glasklaren Gewässer, und wenn ich Glück habe, finde ich ein Fleckchen, wo ich noch alleine bin. Am 5. September 2015 habe ich in mein Fischerbücherl geschrieben: „Konnte heute einen Guide mit Schüler beobachten. Guide montierte dem Anfänger einen Epoxy-Shrimp. Anfänger konnte damit einen schönen Fisch landen.“ Im Jahr darauf fing ich ebenfalls schöne Fische – mit meinem selbstgebauten Super-Shrimp, siehe Bild. Ich hatte in meinem Buch nachgelesen und mich sorgfältig auf meinen Urlaub vorbereitet.
Aufschreiben hilft
Inzwischen glaube ich, dass mir das Aufschreiben besonderer Situationen, Fänge, Bedingungen oder Ereignisse doppelt hilft. Zum einen kann ich bei Gewässern, an die ich nicht so häufig komme, wichtige Erfahrungen nachlesen. Zum anderen hilft mir das Aufschreiben beim Merken. Zum Beispiel habe ich einen Eintrag im Fischerbuch zum Fluss Sava Dolinka: „Watstiefel ungeeignet. Wasser zu tief. Unbedingt Wathose verwenden!“ Der Satz hat mir im Jahr darauf mindestens drei schöne Fische eingebracht – und einen ganzen Tag Fliegenfischerei, ohne dass ich mein Watzeug wechseln musste.
Was aufschreiben?
Ich versuche immer, Dinge einfach und effektiv zu machen. Also gibt es in meinem Fischerbuch nur vier Rubriken: Datum, Gewässer, Fänge und Besonderheiten. Der letzte Punkt ist der mit Abstand wichtigste. Hier erfolgen Eintragungen, die ich nicht vergessen möchte. Beispiele: Fliegenarten, Nymphen, die ich auf den Grund entdeckt habe, Gewässer-Strecken, die mir einen besonderen Erfolg verschafft haben, Notizen zu dem, was mir der Gude beigebracht hat, die Beobachtung, dass Einheimische spezielle Montagen verwenden mit denen sie auf den Grund hinunterkommen und wie diese aussehen.
Was ich verwende
Ich gebe zu, dass ich hier schon ein wenig herumexperimentiert habe. Inzwischen bin ich bei einem Kugelschreiber und einem alten Kalender gelandet, flach und verschrumpelt, der dafür herhalten muss. Daheim angekommen, mache ich mir die Mühe und bringe mein Tagebuch dann mit meinem Word-Programm in Form. Es schaut gut aus, liest sich gut und flüssig und ich kann die Dateien mit Freunden austauschen.
Mein kuriosester Eintrag
Vor etlichen Jahren habe ich am Lech gefischt. Es war ein heißer Tag, kein einziger Fisch stieg. Auf einmal sah ich den ersten Ring. Ein zweiter, ein dritter – und auf einmal kochte das ganze Wasser. Neugierig suchte ich die Wasseroberfläche ab und fand dort kleine braune Käfer mit schillernden Flügeldecken. Sofort zog ich meine Fliegendose heraus, kappte bei einer Trockenfliege alle Hecheln bis sie ganz rund war, bog sie mit der Schere zum Halbkreis und los ging's. Mein Eintrag liest sich heute so. „Mit braunem Käfer-Imitat fünf Fische gefangen. Unbedingt nachbinden!“ Das tat ich dann auch. Das völlig ausgefallene Fliegenmuster hat mir bis heute erstaunliche Fänge beschert. Aber leider nur am Lech.
Autor: Axel Janousch
Kontakt: www.finearts-flyfishing.de
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Ich stand an der Traun und warf und warf und warf. Ich fing keinen einzigen Fisch, nicht mal ein kleiner Biss. Da kam ein älterer Fliegenfischer auf mich zu und sagte „Da müssen Sie reinwerfen, da wo das Laub in die Trift getrieben wird. Da stehen die großen Fische!“ Ich folgte seinem Rat und fing eine kapitale Regenbogenforelle mit 52 Zentimetern.
Die Trift ist die Nummer eins
Viele unserer schönen Gewässer haben eine Trift. Das sind Strömungen unterhalb von Wasserfällen, die man leicht daran erkennt, dass sie Blasen und Laubreste transportieren. Diese Triften sind absolut fängige Stellen. Werfen Sie einen Bogenwurf stromauf und lassen die Fliege mitten in den Blasen schwimmen oder sinken. Stellen Sie sicher, dass sich die Fliege vor dem Vorfach befindet, sonst schöpft der Fisch Verdacht. Je gerader das Vorfach daherkommt, desto besser sind Ihre Aussichten auf einen guten Biss.
Keine Trift – was tun?
Eine Frage, die immer dann auftritt, wenn Sie an breite Gewässer ohne Wasserfälle kommen. Ich weiß noch gut, wie ich meinen ersten Fliegenfischerkurs beim Rudi Heger in Traunstein gemacht habe. Ich meinte immer, ein guter Fliegenfischer zu sein, aber mein Kursleiter zeigte mir in Nullkommanichts, dass ich ein blutiger Anfänger war. „Was müssen Sie diese arme Rute so quälen? Das ist eine Hardy Kohlefaser, eine wunderschöne weiche Rute. Geben Sie ihr Zeit, lassen Sie sie in Ruhe schöne Vorder- und Rückwürfe machen. Sie werden sehen, wie viel Freude Sie damit haben werden!“ Das tat ich dann auch – und fische meine alte 240 Klasse 5 immer noch mit großem Genuss. Vielleicht sogar mehr als früher.
Nicht das Tiefe, das Seichte ist spannend
Im gleichen Kurs ging es am Nachmittag ans Wasser. Da standen die 12 Wurfschüler bis zur Hüfte im Wasser und versuchten, in der tiefen Strömung Fische zu fangen. Der Kursleiter schaute sich seine Schüler an und meinte trocken: „Wollt ihr in diesem tiefen Wasser wirklich Fische fangen? Seid ihr überhaupt sicher, dass ihr auf die richtige Tiefe kommt? Hier müsst ihr zwei Meter runter, das heißt, ihr müsst erst einmal 30 Meter stromauf werfen, damit Eure Fliege so tief absinken kann!“ Betroffen schauten wir uns an. „Wie sollen wir denn sonst fischen? Wo stehen die großen Fische?“ Da grinste der Guide: „Sie stehen hier, genau vor Euren Füßen! Werft vom Ufer aus bequem stromauf, im knietiefen Wasser werdet ihr einen schönen Fisch nach dem anderen fangen.“ Wir folgen seinem Rat, und seitdem fische ich immer zuerst das Ufer ab, da, wo die flache Uferzone ins Tiefe übergeht. An meinem Bild können Sie diese dunkelgrüne Stelle sehr gut erkennen.
Was einen Könner ausmacht
In seinem Buch „Erlebtes Fliegenfischen“ schreibt Charls Ritz, dass er mit einem Fischer geangelt hat, der so viele Leerwürfe machte, dass der Fisch nicht mehr stieg. Mit einem einzigen guten Wurf machte Ritz diesen Fehler wett und servierte sauber stromauf. Der Erfolg gab ihm Recht, der Fisch hing.
Fakt ist: Nicht derjenige Fliegenfischer ist der beste, der am meisten wirft, sondern der, welcher am wenigsten Würfe braucht und dabei seine Fliege so aufsetzt und abtreiben lässt, als sei sie ein natürliches Insekt. Das ist unendlich schwierig, aber so einem Wurfkünstler zuzusehen, ist ein absoluter Genuss. Da stellt man die eigene Rute gerne weg und schaut andächtig zu. Solche Könner gibt es wenige, aber wenn Sie einem begegnen, lernen Sie von ihnen. In der Regel geben sie ihr Wissen gerne an die weniger erfahrene Fliegenfischer weiter.
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Die Tage werden länger. Kleine Fische haben längst Unterschlupf gefunden, der große Hecht hat Hunger. Jetzt ist die beste Zeit, um die dicken Räuber zu fangen. Ich sage Ihnen, wie es geht.
Wo sie stehen
Hechte lieben tiefes Wasser. Wenn Sie in Ihrem Forellenbach tiefe Gumpen haben, steht oft ein großer Räuber drin. Auch die ruhigen Stellen im Forellenbach sind gute Hechtplätze, wobei Hechte gerne in die Strömung zum Suchen und Rauben hinausziehen und erst wieder zum Verdauen an die ruhigen Stellen zurückkommen.
Mein Gerät
Rute: Ich benutze eine Kohelfaser-Spinnrute mit 270 cm Länge und kräftiger Aktion. Damit komme ich überall hin, und die Rute ist in der Lage, den Anhieb so kräftig zu setzen, dass der Fisch auch tatsächlich hängt.
Rolle: Meine Daiwa ist mitelstark. Wichtig ist mir persönlich, dass die Rolle über eine breite Spule verfügt, damit auch weite Würfe möglich sind.
Schnur: Ich verwende eine geflochtene Schnur von 0,20 mm der Marke Daiwa J-Braid. Die geflochtene Schnur wirft sich sehr angenehm und sehr weit. Sie hat eine riesige Tragkraft von rund 18 Kilogramm. Damit kann der Köder gerne mal hängen bleiben, oft kann ich ihn mitsamt dem Hindernis aus dem Wasser ziehen.
Köder: Mein Köder Nummer eins ist der Streamer. Mein Lieblingsstreamer ist 14 cm lang und grün, siehe das Foto. Am Kopf trägt er einen Bleikopf von 13 Gramm. Der Haken ist ein kräftiger Einzelhaken mit Widerhaken. Die Farben wechseln manchmal: Je trüber das Wasser ist, desto dunkler ist der Streamer und umgekehrt.
Wie ich sie fange
Ich fange alle meine Hechte durch Würfe quer zur Strömung. Lieber ein bisschen stromaufwärt werfen als nach unten. Würfe flussab mit anschließend hochgezogenem Streamer sind nutzlos – manchmal geht ein Hecht dem Streamer nach, aber in der Regel beißt er nicht an. Ich schätze dies liegt daran, dass der Fisch den quer geführte Streamer sehr gut sieht und dieser einen starken Beißreflex bei ihm auslöst.
Das Ergebnis
Im vergangenen Jahr habe ich auf diese Weise 16 Hechte mit Längen bis zu einem Meter gefangen. Probieren Sie meine Methode aus, vielleicht haben auch Sie Glück und ein wunderbarer Weihnachtsbraten landet in Ihrem Kescher. Hechte mit ein wenig Speck drumherum sind einfach köstlich!
]]>Jeder, der das erste Mal mit einer Seidenschnur wirft, bekommt einen Schreck. Die Schnur ist starr, rauscht in den Ringen und scheint völlig ungeeignet zum praxisgerechten Fliegenfischen. Des Rätsels Lösung: Die Schnur muss zunächst eingeworfen werden. Dann erst zeigt sie, was wirklich in ihr steckt. Nach einer ganzen Reihe eingeworfener Phoenix- und Thebault-Seidenschnüre kann ich Ihnen dazu ein paar Ratschläge geben.
Unterschiedliche Schnüre
Eine Phoenix-Seidenschnur ist nicht so wie eine Thebault-Seidenschnur. Abgesehen davon, dass die Phoenix eine Schnurklasse dünner ist, lässt sie sich auch schneller einwerfen. In Zahlen ausgedrückt: Eine Phoenix-Seidenschnur ist etwa nach dem zehnten Mal Werfen eingefischt. Eine Thebault-Seidenschnur braucht dafür etwa fünfmal so lange. Beide Schnüre werden im Ergebnis gleich gut.
Es lohnt sich
Lohnt es sich, eine Seidenschnur einzufischen? Die Frage ist eigentlich völlig falsch, denn das Einfischen ist ein ganz wesentlicher Faktor für das gute Funktionieren der Seidenschnur. Ist eine Seidenschnur völlig eingefischt, wird sie zu einem fantastischen Wurfinstrument: butterweich, kein Memory, keine Dehnung, jahrelange Haltbarkeit, weil unempfindlich gegen die UV-Strahlung. Die Schnüre sind teurer als Kunststoff-Fliegenschnüre, aber sie machen sich langfristig bezahlt.
So geht es
Natürlich können Sie die Seidenschnur beim Fischen einwerfen. Das machen in der Regel die meisten Fliegenfischer so. Es geht aber auch anders – und noch besser – auf der Wiese. Der große Vorteil dort: Sie können die Schnur gleichmäßig über einen großen Teil der Leine einwerfen. Dabei nutzen Sie die Schnur in ihrer gesamten Länge und nicht nur einzelne kurze Bereiche. Sie erhalten damit eine sauber gepflegte Schnur.
Ich persönlich gehe gerne auf eine Wiese. Der Hund sitzt im Schatten und schaut mir zu. Kurze Schwünge, Schnur verlängern, lange Schwünge, dann ganz lange Würfe so weit wie ich kann. Zehn bis fünfzehn Minuten konzentriertes Werfe reichen. Nach dem fünften Mal merke ich, dass sich meine Technik verbessert. Auch die Schnur kommt jetzt allmählich, sie wird leiser und weicher. Noch ein paarmal werfen, dann ist sie ein Traum.
Hilfsmittel
Manchmal fragen mich Kunden, ob man das Einfischen beschleunigen kann. Die einfache Antwort ist Ja, das geht. Was Sie dazu brauchen, ist ein kleines Instrument, das aus einer Holzplatte mit drei daran befestigten drehbaren Stäben besteht. Die Abbildung zeigt die Konstruktion von Harald Langer. Daran wird die Schnur zweimal darunter und einmal darüber durchgezogen.
Drehbar ist deshalb so wichtig, weil die Schnur sonst beschädigt wird. Drehen sich die Stäbe nicht, so wird die Schnur zu heiß und schmilzt. Das ist mir leider selbst schon passiert.
Bitte gönnen Sie Ihrer neuen Schnur auch dabei gelegentlich ein wenig Ruhe. Eine Seidenschnur ist wie ein guter neuer Hund, er möchte langsam und sorgfältig an die Jagd herangeführt werden. Das dankt er Ihnen dann mit jahrelangem Jagdeifer.
Meine Ritz Lambiotte: Ein ganz besonderer Fall
Die Ritz P.P.P. Master Typ „Lambiotte“ zählt zu den besten Wurfinstrumenten, die je im Gespließtenbau entwickelt wurden. Sie ist allerdings etwas schwer, denn sie hat eine Länge von 8,3 Fuß, das sind 2,53 Meter. Jahrelang stand sie daher in meinem Regal und fristete ein einsames Rutenleben.
Eines Tages nahm ich sie mit auf die Messe „Erlebniswelt Fliegenfischen“. Dort entdeckte sie mein Freund Jean-Pierre Thebault, französischer Vize-Castingmeister und Bauer der wunderbaren Seidenschnüre. „That`s really a very fine rod“, meinte er bewundernd. „I have got the right line for her.“ Er spult seine WF6 auf meine Rolle und ab gings auf die Wiese. Ich kann nur sagen: Hut ab! Was die Rute mit dieser Schnur machte, war genial. Auf Anhieb gelangen mir mit der guten Parabolic-Fliegenrute richtig weite Würfe. Jetzt kann ich verstehen, warum Charles Ritz mit allergrößter Hochachtung von seinem Freund Lambiotte sprach und die Rute nach ihm benannte.
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