Altes Gerät – vom Feinsten!

Altes Gerät – vom Feinsten!

 

Manchmal erhalte ich E-Mails von Fliegenfischern, die sich von alten Fischersachen trennen möchten. Ab und zu ist auch eine wunderbare gespließte Fliegenrute dabei, wie es sie heute kaum noch gibt. Kann und soll man sie noch fischen? Lohnt sich sogar ein Kauf?

Alte und neue Fliegenruten: Das sind die Unterschiede

Neue Fliegenruten haben vor allem schnelle Aktionen. Damit kommen auch Anfänger nach kurzer Zeit zurecht. Nachteil: Diesen Ruten fehlt oft das Gefühl. Natürlich kann man weit damit werfen, aber um ehrlich zu sein, wie oft tun wir das schon? Die alten Fliegenruten dagegen sind meist ein wenig schwer. Das Spitzenteil ist weich, und bis Sie einen wirklich guten Wurf damit hinbekommen, müssen Sie mindestens mit eine halben Stunde rechnen. Lohnt sich das?

Einer der besten Werfer kommt zu Wort

Vor zwei Jahren hatte ich Kontakt zu einem außergewöhnlich Fliegenfischer. Nicht nur dass er locker seine gesamte Fliegenschnur auf den Bach legte, daheim hatte er die beeindruckende Sammlung von 68 gespließten Fliegenruten. Aus Zufall kamen wir auch auf die alten Ruten zu sprechen. „Wissen Sie Herr Janousch, ich darf eigentlich gar nicht sagen, welche Freude es mir macht, diese alten Stecken zu werfen. Sie sind einfach gigantisch. Ein paar langsame Schwünge, und diese Ruten halten die Schnur mühelos in der Luft. Sie brauchen nicht zu ziehen und nicht zu drücken, die langen gespließten Fliegenruten nehmen Ihnen alles ab. Das einzige, was Sie wirklich dafür brauchen, ist ein wenig Geduld, um sich einzuwerfen.“

Es stimmt!

Ich habe es seitdem oft ausprobiert. Manchmal bin ich in Begleitung, und mein Kollege glänzt mit seiner nagelneuen ultraschnellen Fliegenrute. Wenn ich dann eines meiner alten Ungetüme aus dem Futteral ziehe, ist das Erstaunen riesig. „Ja geht denn das?“, „Ist das jetzt Dein Ernst?“, „Möchtest Du Fische fangen oder verscheuchen?“.

Wenn ich das höre, grinse ich leicht ein bisschen. Dann lege ich los. Und dann bekommen meine Freunde den Mund nicht mehr ganz zu, mit welcher Leichtigkeit und mit welcher Eleganz ich meine Fliegen in kürzester Zeit dorthin befördere, wo sie auch gerne hinkommen würden. Zum Beispiel in ein Hinterwasser, wo ein kleiner Schwipp mit meiner Rutenspitze ausreicht, dass ein wunderbarer Bogen entsteht, der meine Trockenfliege drei Sekunden auf dem Wasser hält. Genau so lange bis die große Äsche angebissen hat, die dort genussvoll die Eintagsfliegen eingeschlürft hat. Probieren Sie es aus. Es lohnt sich!

Mein Tipp zur Ausrüstung

Verwenden Sie zum Fischen mit alten Ruten eine Seidenschnur von Jean-Pierre Thebault. Gut passen seine WF-Schnüre, denn sie sind vom Durchmesser her etwas stärker und werfen sich sehr gut. Eine Schnur von einem Könner (französischer Viezemeister im Weitwurf), die wunderbar mit klassischen Fliegenruten harmoniert.

Hier der Link:

http://www.finearts-flyfishing.de/produkte/schnure/thebault/wf-schnure.html

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