Der Sommer ist die richtige Zeit für einen Fliegenfischer-Kurs. Wenn Sie noch nie einen gegeben haben, erhalten Sie hier ein paar Tipps, worauf Sie achten müssen.
Als ich achtzehn Jahr alt war, bekam ich von meinem Vater seine Hardy Kohlefaser-Gerte geschenkt. „Mir ist die einfach zu schnell“, meinte mein Vater, und nun hatte ich das schnelle Gerät im fleißigen Einsatz. Zwei Jahre später besuchte ich einen Fliegenfischer-Kurs bei Rudi Heger in Siegsdorf. Voller Stolz warf ich mit meiner Hardy-Rute – bis sich der Trainer neben mir aufbaute. „Was werfen Sie denn mit dieser Rute so schnell? Das ist völlig falsch! Diese Gerte hat eine langsame Aktion, also müssen Sie sich anpassen und ebenfalls langsam werfen.“ Ich werfe meine Hardy heute noch, und jetzt schön moderat. Rollwürfe mache ich damit über zwanzig Meter hinweg, so viel Kraft bringt die durchgehende Aktion. Eine meiner besten Fliegenruten.
Seit dieser Zeit habe ich viele weitere Fliegenfischer-Kurse besucht – und gegeben. Eine Handvoll Interessierter findet sich immer. Das Vorgehen dabei ist sehr einfach. Zuerst machen wir eine Stunde Wurfübungen. Dabei lerne ich den Teilnehmern den normalen Wurf und den Rollwurf. Die zweite Stunde geht es dann ans Wasser, und dort zeigen mir dann die Schüler, ob sie das Gelernte umsetzen können.
Und die dritte Stunde? Ja, manchmal gibt es eine dritte oder sogar vierte Stunde im Biergarten. Dann krame ich meine alten und neuen Fliegenschachteln heraus, gebe Tipps zu den schönsten Fliegengewässern in Bayern und hole mir umgekehrt Anregungen etwa zum Fliegenfischen in Slowenien. Geben Sie auch mal einen Kurs, Sie werden Freude daran haben.