In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kamen Nasen in schnell fließenden Gewässern noch sehr häufig vor. Heute sind sie leider eine Seltenheit geworden, in manchen Gewässern ist die Nase bereits ausgestorben.
Die Nase ist zum Fisch des Jahres 2020 gekürt worden Sie verdankt ihren orginellen Namen ihrer wulstigen Oberlippe. Ihr lateinischer Name ist Chondrostoma nasus, und sie wird auch Näsling oder Schnabel genannt. Dieser Fisch wird etwa 40 cm Zentimeter groß und etwa 1.000 Gramm schwer.
Familie
Die Nase gehört zur Familie der Karpfenfische. Sie ist in Deutschland in ihrem Bestand gefährdet und stellenweise sogar schon ganz verschwunden. Das Bundesamt für Naturschutz, der Deutsche Angelfischerverband und der Verband Deutscher Sporttaucher wollen mit ihrer Wahl auf diese gefährdete Fischart aufmerksam machen.
Starker Rückgang
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam sie in schnell fließenden Gewässern noch sehr häufig vor. Ich kann mich gut erinnern, dass ich mit meinem Vater auf der Tierparkbücke der Isar in München stand. Das Wasser war über 15 Meter schwarz von tausenden von Nasen. Schwärme von hundert Fischen sind heute leider eine Seltenheit geworden, in manchen Gewässern ist die Nase bereits ausgestorben.
Vermehrung
In ihrer Laichzeit vom März bis zum Mai ziehen die Nasen in großen Schwärmen flussaufwärts oder schwimmen in geeignete Nebenbäche ein. Beide Geschlechter sind dann an ihrem Laichausschlag erkennbar, das sind sternförmige Punkte am Kopf. Die Rogner bekommen zusätzlich einen rötlich schimmernden Bauch und können während ihrer heftigen Laichspiele 20.000 bis 100.000 Eier legen Anschließend wandern die Altfische in ihre Reviere zurück.
Die ersten Tage nach dem Schlüpfen verbringen die Larven in den Lücken im Kies. Später wechseln sie ins ruhige Flachgewässer und ernähren sich dort von Plankton.
Nasen sind sehr nützliche Fische
Für uns Fliegenfischer ist die Bedeutung der Nase zwar nicht so hoch, denn sie weiden mit ihren scharfen Unterlippen die Algen am Grund der Flüsse ab. Dennoch: Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Reinigung unserer Gewässer, denn sie sind damit hervorragende Algenvernichter.
Was können wir tun?
Das Bundesamt empfiehlt uns, an den Flüssen Hindernisse wie etwa Wehre abzubauen oder passierbar zu machen. Auch sollten Kiesbänke angelegt und naturbelassene Ufer wieder hergestellt werden.
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Ich wünsche Ihnen dabei ganz viel Erfolg.
Hinweis: Das Bild wurde mir freundlicherweise vom Landesfischereiverband Bayern überlassen. Aufgenommen wurde es von Rainer Kühnis.